Liebe BesucherInnen und Kunstinteressierte
welches Wort ist seit über einem Jahr derart Teil unseres Lebens geworden, und begleitet uns fortdauernd und wohl auch noch eine ganze Zeit….. Auch in diesem Jahr 2021 wird uns der Name eines Virus viele Vorgaben machen, uns einschränken, uns Geduld abverlangen.
Die Arbeiten aus meinen verschiedenen Serien werden natürlich fortgesetzt und es wird neue Bereiche geben.
Mein Lockdown findet gefühlt seit 2005 in den gezeigten Bildern statt. Denn abends zur Blauen Stunde ist die Stadt und sind unsere Lebenswelten oft leer und entvölkert. Gefühlt, oder auch real.
Über eine Begleitung auch in Zukunft freue ich mich natürlich sehr. Vorerst nur virtuell…
... am Ende des Tages - das ist für mich Herausforderung und Zauber der Blauen Stunde im städtischen Umfeld. Bewegung ist Leben - die Stadt lebt, sie bewegt sich, hat ihren eigenen Pulsschlag. Diesen aufnehmen und für einen kurzen Moment festhalten - das Vibrieren, all die Farbigkeiten, diesen Rhythmus, dieses Lebensgefühl - ist gebündelt und verdichtet sich in meinen dynamischen Architekturbildern .
Formen, Farben, Dimensionen, Zeit, Raum, Weite, Ruhe, Dynamik, Bewegung, Stillstand sind aus den gewohnten Zusammenhängen geholt, und im statischen Bild der Fotografie neu zusammengefügt und verschmolzen. Bewegung, Auflösung, Abstraktion und Dynamik sind im Einzelbild vereint. Die abbildhafte Funktion der Fotografie wird verlassen, so daß die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwindet.
Oberflächen, Formen, Farben und Bezugspunkte lösen sich ineinander auf und lassen neue utopische Stadträume entstehen, die irritierende und ungewohnte Perspektiven vermitteln.
Die Bilder zeigen idealisierte und verdichtete Ausschnitte von Stadträumen und Stadtlandschaften, denen der Verweis auf reale Architekturen, Baukörper, Lage und Ort des Motives fehlen. Für einen Moment verliert das alles an Bedeutung.
Scheinbar schwebend, lösen sich Bauwerke und Architekturen mit der Lichtfülle des Himmelsblaus und den Lichtern der abendlichen Stadt in neue Dimensionen auf.
In den Landschaftsbildern geht es noch konsequenter um die Lichtmalerei - Fotografie im wahrsten Sinne des Wortes. Weg vom traditionellen Bild, welches meist in der Dämmerung und zur Blauen Stunde entsteht, suche ich nach neuen Darstellungsmöglichkeiten der Landschaftsfotografie. Ohne Anspruch auf Objektivität enstehen so Landschaftsaufnahmen die teils von intensiver Farbigkeit und teils von Nuancen unterschiedlicher Lichtintensität leben. Der malerische Moment verstärkt sich in den Landschaftsmotiven und läßt einen gewissen Duktus spüren, wie er oft nur aus der Malerei bekannt ist.
Meine Fotografien beziehe ihre Ästhetik aus dem handwerklichen Können, die Lichtstimmung der Blauen Stunde neu zu interpretieren und dynamisch umzusetzen. Das Resultat sind malerische Stadt-/Landschaften, die den Übergang vom Tag zur Nacht festhalten.
Die Bildsprache meiner Arbeiten nutzt nur die Mittel und Möglichkeiten der klassischen Fotografie. Allein durch einfachste fotografische Techniken entsteht dieses Ineinanderfließen der Farbschattierungen und die sanften Übergänge in den Motiven. Es handelt sich somit um ganz klassische Fotografie - ohne jegliche digitale Nachbearbeitung.